Zivot Adama a Evy
Zivot Adama a Evy - APOKALYPSA podla Mojzisa
Leben Adams und Evas (Vita Adae et Evae) bzw. Apokalypse des Mose (Apocalypsis Mosis) wird eine Gruppe inhaltlich eng verbundener Schriften bezeichnet, deren Gegenstand das Leben Adams und Evas nach deren Vertreibung aus dem Paradies ist. Die Schriften gehören sämtlich zu den Apokryphen, haben aber, vor allem durch die Beschreibung des Falles von Satan, großen Einfluss ausgeübt – bis in den Koran.
Die Schriften sind traditionell unter den folgenden Titeln überliefert:
- Apokalypse des Mose (griechisch)
- Leben Adams und Evas (lateinische Fassung)
- Leben Adams und Evas (slawische Fassung)
- Buße Adams (armenisch)
- Buch Adam (georgisch)
- einige Fragmente in koptischer Sprache
Die inhaltlichen Verbindungen sind eng, Umfang und Formulierungen weisen aber erhebliche Abweichungen und Unterschiede auf. Man geht davon aus, dass diese Schriften sämtlich auf eine nicht erhaltene gemeinsame Quelle zurückgehen, die in einer semitischen Sprache (hebräisch oder aramäisch) abgefasst war.[1] Als Ursprung wird ein jüdisches Umfeld angenommen. Die erhaltenen Versionen stammen aus dem 3. bis 5. Jahrhundert, für die gemeinsame Quelle wird eine Abfassung im 1. Jahrhundert vermutet.
Griechische Fassung (Apokalypse des Mose)
Überlieferung
Den Titel Apokalypse des Mose bzw. Offenbarung des Mose erhielt die griechischen Fassung von Konstantin von Tischendorf, dem ersten Herausgeber des Textes. Der Name des Mose erscheint nur kurz im Einleitungskapitel, wo gesagt wird, dass die Geschichte des Lebens von Adam und Eva dem Mose am Sinai durch den Erzengel Michael offenbart wurde, als er das Gesetz empfing. Es wird angenommen, dass die griechische Fassung älter als die lateinische ist. Der Text wird in 43 Kapitel unterteilt.
Tischendorf verwendete vier Manuskripte, nämlich A (Marc. graec II 42, Biblioteca Marciana, Venedig, 13. Jahrhundert, Kap. 1-36), B und C (Vindobonensis Theol. Graec. 247, Wien), sowie D (codex graecus C 237 Inf, Biblioteca Ambrosiana, Mailand; wahrscheinlich bester Text). Seitdem gab es weitere Textfunde, insbesondere E1 (Bibl. Nat. Fonds grec 1313, Paris) und E2, die Entsprechung zu der armenischen Fassung aufweisen.
Inhalt
Kain und Abel (Kap. 1-4)
- Nachdem Adam und Eva das Paradies verlassen haben, ziehen sie nach Osten und leben dort 18 Jahre und 2 Monate. (Kap. 1)
- Eva gebiert zwei Söhne, den Diaphotos (Kain) und den Amilabes (Abel). In Kodex D lautet der Name Kains Adiaphotos („der Lichtlose“), was mit dem Anloys („ohne Licht“) der armenischen Fassung übereinstimmt. Die Bedeutung von Amilabes ist unklar, es werden unterschiedliche Transliterationen aus dem Hebräischen vermutet.[2] (Kap. 1)
- Eva träumt, dass Kain das Blut Abels trinkt, das wieder aus seinem Mund fließt. (Kap. 2)
- Adam und Eva suchen die Söhne auf und finden Abel erschlagen. Gott weist Michael an, Adam zu sagen, Adam solle Kain das Geheimnis nicht offenbaren. Er würde Vater eines anderen Sohnes an Abels statt. Dieser würde ihm sagen, was er tun solle.[3] Adam wohnte Eva bei und Eva gebar den Seth. (Kap. 3-4)
Krankheit Adams (Kap. 5-14)
- Adam zeugt weitere 30 Söhne und 30 Töchter. Als er im Alter von 930 Jahren krank wird, ruft er seine Kinder zusammen aus allen drei Teilen der Welt, um sie vor seinem Tod noch einmal zu sehen. Seth fragt ihn, woran er leide, ob er die Früchte des Paradieses vermisse, und er bietet an, sie von Gott zu erbitten. (Kap. 5-6)
- Adam wiederholt die Geschichte vom Sündenfall und dass er deswegen von Gott mit 72 Leiden geschlagen sei. Die Engel des Paradieses werden als Wächter Evas bezeichnet, diese waren aber zur Stunde der Versuchung nicht anwesend, da sie zur Anbetung des Herrn aufgestiegen waren. (Kap. 7-8)
- Eva bietet Adam an, die Hälfte seiner Leiden auf sich zu nehmen. Adam weist sie statt dessen an, mit Seth zum Paradies zu gehen und Gott um das Öl des Erbarmens zu bitten, damit Adam sich damit salben kann.[4] (Kap. 9)
- Seth und Eva wandern zum Paradies und Seth wird von einem wilden Tier angegriffen. Eva beklagt ihr Schicksal und fragt das Tier, wie es wagen kann, den Rachen aufzutun um das Ebenbild der Gottheit anzugreifen. Das Tier erwidert, Eva habe ebenfalls verbotenerweise den Mund aufgetan, lässt aber von Seth ab, als dieser es ihm befiehlt. (Kap. 10-12)
- Vor dem Paradies bitten Seth und Eva Gott weinend um das Öl für Adam. Auf Befehl Gottes verweigert Michael das Öl. Erst am Ende der Tage werde das Öl des Erbarmens gewährt, wenn allen Geschlechtern seit Adam die Auferstehung und die Wonnen des Paradieses zuteil sein werden. Adam aber werde in 3 Tagen sterben, und er werde den Schrecken des Todes sehen. Seth und Eva kehren darauf zu Adams Hütte zurück. Adam befiehlt Eva, den Kindern vom Sündenfall zu berichten. (Kap. 13-14)
Bericht Evas vom Sündenfall (Kap. 15-30)
- Eva berichtet, sie hätten im Paradies die Tiere gehütet, Adam [im Norden und Osten] die männlichen Tiere, Eva im Süden und Westen die weiblichen Tiere. Da sprach der Teufel zur Schlange, er habe gehört, sie sei klüger als alle anderen Tiere, warum sie Adams Unkraut fresse statt der Früchte des Paradieses? Er habe einen Plan, wodurch Adam aus dem Paradies vertrieben würde, genau wie es ihnen geschehen sei.[5] Die Schlange erwidert, dass sie Gottes Zorn fürchte, der Teufel beruhigt sie aber, er werde durch ihren Mund sprechen und sie solle sich keine Sorgen machen. (Kap. 15-16)
- Eva begegnet der Schlange, welche die Gestalt eines Engels angenommen hat, an der Mauer des Paradieses. Die Schlange macht sich mit Eva bekannt, wer sie sei, was sie so esse, und Eva antwortet, sie esse alles, außer von dem einen Baum in der Mitte des Paradieses. Die Schlange bedauert Evas Unvernunft und sagt, wenn die Menschen davon äßen, würden sie wie Götter, und Gott habe nur aus Neid den Genuss verboten. Darauf lässt Eva die Schlange in das Paradies ein. Die will dann zunächst doch nicht Eva von der Frucht zu essen geben, erst als Eva schwört, auch Adam essen zu lassen. Die Schlange vergiftet aber mit Gier und Bosheit die Frucht, die sie Eva gibt. (Kap. 17-18)
- Als Eva gegessen hat, erkennt sie, dass sie entblößt von Gerechtigkeit ist, die sie zuvor als Glorie bekleidete. Alle Blätter von den Bäumen des Gartens in ihrem Teil sind abgefallen, nur der Feigenbaum (der Baum, von dem sie gegessen hat),[6] hat seine Blätter behalten, aus denen Eva sich einen Schurz macht. Sie ruft Adam, denn sie hat ja geschworen, auch ihm von der Frucht des Baumes zu geben. Sie überredet ihn, er würde wie Gott sein und Gut und Böse erkennen, und auch Adam isst schließlich. Adam erkennt, was geschehen ist, und macht Eva Vorwürfe. (Kap. 19-21)
- In dieser Stunde hören sie die Trompete des Gerichts, die von Michael geblasen wird. Sie bekommen Angst vor Gottes Gericht und verstecken sich. Gott kommt herabgefahren in einem Cherubwagen, die Bäume grünen wieder und der Thron Gottes wird beim Baum des Lebens aufgestellt. Als Adam vor Gottes Gericht steht, beruft er sich darauf, von der Schlange verführt worden zu sein. Gott verflucht ihn und Eva und verheißt ihnen die bekannten Plagen.[7] Auch die Schlange wird verflucht: sie solle alle Glieder (einschließlich der Flügel) verlieren, Staub fressen und Feindschaft solle zwischen ihr und den Menschen sein. (Kap. 22-26)
- Adam und Eva sollen jetzt aus dem Paradies vertrieben werden. Adam fleht Gott an, ihn noch ein wenig verweilen und ein wenig von der Frucht des Baumes essen zu lassen. Gott verweigert ihm das, da er sonst unsterblich würde, verheißt ihm aber, dass, wenn er sich vor dem Bösen hütet und in das Sterben schickt, er zur Zeit der Auferstehung erweckt und dann auf ewig unsterblich sein werde. (Kap. 27-29)
- Adam bittet die Engel, ihn wenigstens ein paar Wohlgerüche des Paradieses für das Opfer und Saatgut für den Landbau mitnehmen zu lassen. Gott gestattet das und gibt Adam von den Wohlgerüchen Safran, Narde, Kalmus und Zimt sowie Sämereien mit. (Kap. 29-30)
Tod und Begräbnis Adams (Kap. 31-41)
- Eva beklagt ihre zukünftige Einsamkeit. Adam tröstet sie und verheißt ihr, dass sie ihm bald folgen werde. Seinen Leib aber solle man unberührt lassen. Darauf geht Eva hinaus, wirft sich auf die Erde und klagt sich ihrer zahlreichen Sünden halber an. Doch der Engel der Menschheit kommt zu ihr und befiehlt ihr, sich aus Buße und Irdischem zu erheben, denn Adam sei gestorben. Sie blickt zum Himmel, wo sie einen von Adlern gezogenen und von Engeln begleiteten Lichtwagen herabkommen sieht. Die Engel verbrennen Weihrauch und beten Gott an. (Kap. 31-33)
- Eva und Seth sehen zwei „große und furchtbare Geheimnisse“ vor Gottes Angesicht stehen, wo Adams Leichnam auf dem Gesicht liegt und alle Engel Gott um Vergebung bitten. Seth erklärt, die beiden dunklen Gestalten seien Sonne und Mond, die vor Gott ihr Licht verbergen. (Kap. 34-36)
- Gott erbarmt sich seines Geschöpfes. Ein Seraph kommt, trägt Adam zum acherontischen See und wäscht ihn dort dreimal und bringt ihn wieder vor Gott. Nach drei Stunden hebt Gott den Leichnam Adams auf und befiehlt Michael, ihn in den dritten Himmel des Paradieses zu bringen, wo er bleiben solle bis zum Tag des Gerichts. (Kap. 34-37)
- Dann kommt Gott selbst in das Paradies. Alle Bäume blühen und von dem Duft fallen alle Menschen bis auf Seth in Schlaf. Gott spricht zu Adam und verspricht ihm, dass er einst wieder eingesetzt würde in seine Herrschaft. Dann lässt er Michael drei Leinen- und drei Seidentücher holen und befiehlt den vier Erzengeln Michael, Gabriel, Uriel und Raphael, Adam mit den Tüchern zu bedecken und mit Öl zu salben. Dann lässt Gott auch Abels Leichnam holen, der noch immer unbestattet liegt. Kain hat immer wieder versucht, das Zeugnis seiner Mordtat zu verbergen, die Erde aber weigerte sich, den Körper Abels aufzunehmen, bevor Adam nicht bestattet wäre. Schließlich werden Adam und Abel an demselben Ort beerdigt, an dem Gott den Lehm zur Formung Adams entnommen hat. Gott verheißt Adam nochmals die Auferstehung. (Kap. 38-41)
Tod und Begräbnis Evas (Kap. 42-43)
- Nach sechs Tagen stirbt auch Eva. Sie hatte gebeten, an Adams Seite begraben zu werden. Bis dahin war Adams Grab von Gott versiegelt worden. Drei Engel kamen und begruben Eva an der Seite von Adam und Abel. Und Michael befahl Seth, dass alle Menschen in Zukunft auf diese Weise beerdigt werden sollten. Mehr als sechs Tage solle nicht getrauert werden, sondern der siebte Tag solle gefeiert werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Leben_Adams_und_Evas